Mit einem Durchmesser von etwa 3,60 Metern und einer Fläche von über zehn Quadratmetern handelt es sich bei der Ebstorfer Weltkarte um die größte und inhaltsreichste Weltkarte des Mittelalters. Entstanden ist sie zwischen 1230 und 1300 im Kloster Ebstorf. Das Original existiert heute nicht mehr – es ist 1943 in der Landesbibliothek Hannover bei einem Bombenangriff verbrannt. Allerdings wurde durch alte Faksimileausgaben in den 1950er-Jahren eine farbige Nachbildung geschaffen. Eine davon ist heute im Kloster zu sehen. Die Karte gleicht mehr einem Wimmelbild als einer Landkarte. 1500 Texte, 500 Gebäude, 160 Gewässer, 45 Menschen und Fabelwesen sowie 60 Tiere haben Forscher gezählt. Im Mittelpunkt der Welt liegt das himmlische Jerusalem.