In Bückeburg, dem Geburtsort von Friedrich Muckermann, erinnert die „Muckermann-Passage“ an den unerschrockenen Sohn der Stadt.
Der Jesuit hatte immer wieder das Unrechtsregime der Nationalsozialisten angeprangert und war vor ihnen zuerst nach Holland, später nach Frankreich und dann in die Schweiz geflüchtet.
Maßgeblichen Anteil an der Würdigung über 50 Jahre nach dem Tod des Priesters hatte Johannes Kersting von der Pfarrgemeinde St. Marien. Lange setzte er sich mit einer von ihm gegründeten Bürgerinitiative für das Andenken Muckermanns ein.
In unmittelbarer Nachbarschaft der nach ihm benannten Passage war das Wohnhaus des Schuhmachers Hermann Johann Muckermann und seiner Frau Anna. Ihr erstes von neun Kindern war Hermann, geboren 1877. Wie sein jüngerer Bruder Friedrich, geboren 1883, trat er als junger Mann in den Orden der Jesuiten ein. Von 1927 bis 1933 war Hermann Muckermann Abteilungsleiter am Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie in Berlin, wurde dann aber aus politischen Gründen entlassen.